Denkendorf. – Nach menschlichen Maßstäben wäre er noch ein Kleinkind – als Saurier dagegen beeindruckend und angsteinflößend. Schließlich ist der Allosaurus als Rudeljäger einer der gefährlichsten Raubsaurier und muss daher auch immer wieder als Bösewicht in Dinosaurierfilmen herhalten. Nun ist ein Exemplar des Urzeitraubtiers im Dinopark in Denkendorf zu sehen – und zwar das jüngste je gefundene Exemplar seiner Art – das nun auf weitere besondere Exponate trifft.
Der ausgestellte Allosaurier ist gerade mal zwei Jahre alt. Die Lebenserwartung dieser Saurier lag generell bei 20 bis 30 Jahren. Warum dieses Tier so jung starb, ist ein Rätsel für Paläontologen.
Rechtzeitig zur Sommersaison ist der junge Allosaurier im Dinosaurier Museum Altmühltal eingetroffen. Das Originalskelett des jüngsten jemals gefundenen Urtieres seiner Art ist seit 2. Juni in der Museumshalle zu sehen. Dort trifft der bissige Saurier-Junior auf die Ausstellungs-Highlights „Rocky“ und „Dracula“: Das weltweit einzige Skelett eines jugendlichen Tyrannosaurus Rex und der größte je gefundene Flugsaurier zählen seit Eröffnung der Museumshalle in 2018 zu den Publikumsmagneten.
Allosaurier gelten als „böse Buben“ der Filmgeschichte. Egal ob in „Die verlorene Welt“ (1925), „Gwangis Rache“ (1957) oder in den Filmen der Jurassic-Reihe (ab 1993): stets werden die wendigen Raubdinosaurier als angriffslustige und gefährliche Jäger und Aasfresser porträtiert. Spoiler-Alarm: auch im neuen Film „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ (startet am 9. Juni in deutschen Kinos) spielen Allosaurier eine wichtige Rolle.
Das Skelett ist knapp drei Meter lang, etwa 1,25 Meter hoch und stammt von einer Fundstelle im US-Bundesstaat Wyoming. Die Knochen sind etwa 150 Millionen Jahre alt. Lebensraum des Allosaurus waren offene Landschaften wie lichte Baumsavannen, Farnebenen oder Flussauen. Dort lebten Pflanzenfresser wie Diplodocus oder Brachiosaurier, die potenzielle Jagdbeute des Allosauriers. el