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Auf Tuchfühlung mit dem Roboterarm

M+E Info-Truck der Metall- und Elektro-Arbeitgeber macht Halt in Denkendorf

Denkendorf. – Der M+E Info-Truck der Metall- und Elektro-Arbeitgeber informiert Schüler und angehende Auszubildende in Bayern über die vielfältigen Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten in der Metall- und Elektroindustrie. Kürzlich besuchte er die Mittelschule in Denkendorf. Die Jugendlichen konnten im Innenleben des zweigeschossigen Busses an verschiedenen Stationen modernste M+E-Technik live erleben. Bei den jungen Menschen sollte dadurch das Interesse an der Metall- und Elektro-Industrie geweckt werden.

Ein Roboterarm kann im Berufsleben eine wertvolle Unterstützung sein, erklärten die Berater der Metall- und Elektroindustrie. Fotos: Gabler

Von Hans-Peter Gabler

„Die Betriebe sind in der Regel von der Öffentlichkeit etwas abgeschottet und man kann nicht einfach in Firmen hinein gehen, um sich zu informieren, geschweige denn etwas ausprobieren“, erklärte Jörg Schneider, einer der Berater. Deshalb hatte die Branche die Möglichkeit mit einem Informationsbus vor Ort eingeführt. „Schüler sollten sich die Möglichkeiten und vielfältigen Angebote für eine Ausbildung im Metall- und Energiegewerbe genau anschauen und nicht gleich auf ein Studium setzen“, gab er ihnen als Rat mit auf den Weg.

Eine umfassende und tiefgreifende Information sei „das A und O bei der Wahl des richtigen Berufes“, so das Fazit. Dazu wolle der Info-Truck einen Beitrag leisten. Auf rund 80 Quadratmetern Präsentationsfläche setzten neueste Multimedia-Anwendungen und anschauliche Experimentierstationen Maßstäbe für eine moderne und zeitgemäße Berufsinformation. In kleinen Gruppen konnten die Schüler auf zwei Etagen Technik nicht nur sehen, sondern persönlich und hautnah erleben, wie theoretisches Wissen in der Praxis um- und eingesetzt wird. Dabei wurde beispielsweise ihr bisheriges mathematisches Verständnis in einen praktischer Umgang von Koordinatensystemen im tatsächlichen Einsatz demonstriert: Die Jugendlichen konnten etwa unter Anleitung eine computergesteuerte CNC-Fräsmaschine programmieren und ein kleines Werkstück selbst herstellen.

Technik, die begeistern soll: Berater Norbert Ammon erklärte die Anwendungsstationen im M+E Info-Truck in Denkendorf

Nach Vorgaben auf einem Tablet mussten sie eine Wechselschaltung mit einer kleinen Aufgabenstellung anlegen und das Ergebnis bewerten. Für Kabelsteckverbindungen waren Vorlagen aufgebaut, wonach die Schüler sie erkennen und zuordnen mussten. In Anschluss erfuhren sie umfassend deren Einsatzzweck. An einer Station durften sie einen Computerarm programmieren. Er sollte passende Teile auswählen, aufnehmen und platzieren. „Diese Art Tätigkeit ist besonders hilfreich bei monotoner Arbeit“, informierte Schneider. Dabei wurden sie auch mit Systemfehlern und deren Behebung konfrontiert.

Auch über Schaltkreise und Kabelsteckverbindungen konnten sich die Denkendorfer Schüler ausführlich informieren.

Ein „BerufeScout“ auf einem Touchmonitor erklärte wichtige Inhalte zu den Berufen in den Branchen und zeigte das Ausbildungsangebot mit freien Lehrstellen in der Region. Auch das Gehaltsgefüge war aufgelistet. Auf einem Multitouchtable konnte eine interaktive Erkundungsreise durch ein virtuelles Unternehmen betrachtet werden. „Jugendliche sollten Mut entwickeln und nicht nur nach Studienmöglichkeiten Ausschau halten, sondern sich breit informieren“, erläuterte Schneider abschließend. Das Handwerk hätte vielschichtige und anspruchsvolle Möglichkeiten.

Schulleiterin Karin Schiebel begrüßte diese Maßnahme als wertvolle Unterstützung in der Arbeit der Lehrkräfte. Bei solchen Aktionen fänden die Schüler die praktische Umsetzung der schulischen Lerninhalte. Abstrakte Dinge wie X-y-Koordinaten würden anschaulich hinterlegt und erklärt, sowie in der praktischen Umsetzung demonstriert. „Die technische Sprache wird authentisch, wenn die Wirtschaft beispielsweise von Kabelbäumen spricht“, sagte sie. Durch solche Aktionen fänden sich persönliche Neigungen und Talente für die Schüler und gäben ihnen Ansatzpunkte für einen Berufswunsch. Die Schule beteilige sich auch an ähnlichen Informationsveranstaltungen, wie der Berufsorientierungsmaßnahme (BOM) über die Agentur für Arbeit, sagte sie.

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