Eichstätt. – Nachdem im März das Gastspiel des TSV Buchbach beim VfB Eichstätt zweimal witterungsbedingt abgesagt hatte werden musste, findet es nun am Mittwoch endlich statt. Es ist der letzte Teil des Heimspiel-Hattricks rund um Ostern, und die Mattes-Elf will im dritten Anlauf endlich den ersten Sieg. Der Anpfiff im Liqui-Moly-Stadion erfolgt um 18 Uhr von Schiedsrichter Andreas Dinger (TSV Bischofsgrün).
Es ist das dritte Heimspiel in Folge für den VfB, die „Ausbeute“ ist mit einem 0:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth II und der 0:3-Niederlage gegen den SC Eltersdorf allerdings bisher recht mager. Dennoch war Trainer Markus Mattes mit beiden Spielen nicht unzufrieden, wobei ihm der Frust schon anzumerken war: „Das Fehlen unserer kompletten Sturmreihe konnten wir nicht kompensieren. Gegen Eltersdorf haben wir ein ordentliches Spiel gemacht, aber unglückliche Gegentore bekommen“, so Mattes, der auch mit einer Entscheidung des Schiedsrichters haderte: „Kurz nach dem 0:1 hätten wir einen Elfmeter und Eltersdorf Rot bekommen müssen, als Lamprecht vom letzten Mann gefoult wurde, und das Foul auch innerhalb des Strafraums war, was die Fernsehbilder belegen.“ Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Eltersdorf insgesamt den etwas besseren Eindruck hinterlassen und sich den Sieg aufgrund zahlreicher hochkarätiger Konterchancen letztlich durchaus verdient hatte.
„Angstgegner“ Eichstätt
Dennoch bleibt Mattes optimistisch für das dritte Heimspiel in Serie: „Am Mittwoch geht es gegen Buchbach, und da wollen wir es besser machen.“ Zumal die Gemütslage bei den Gästen des TSV nicht gerade positiv sein dürfte. Nach einer herausragenden Vorrunde kommt der „Kultverein“ nach der Winterpause nicht in Tritt. Nach vier Niederlagen in Folge spielte man dreimal unentschieden, ehe man am Ostersamstag beim TSV Aubstadt mit 1:4 erneut die Punkte abgeben musste. Noch kein Sieg also für die Buchbacher in diesem Kalenderjahr – und eine sehr negative Bilanz in Eichstätt: Die letzten vier Auswärtsspiele in Eichstätt hat der TSV jeweils verloren. Auch insgesamt fällt die Bilanz nicht viel besser aus: Ein TSV-Sieg in acht Spielen stehen sechs Eichstätter Erfolg gegenüber.
All das ist aber nur Statistik und interessiert Mattes überhaupt nicht: „Irgendwann wird der Knoten bei Buchbach aufgehen, und wir hoffen, dass dies erst am kommenden Samstag sein wird. Corona, Verletzungen und Sperren sind gerade ständige Begleiter bei den Vereinen.“ So stand der VfB gegen Eltersdorf plötzlich ohne Ersatztorhüter da, denn Florian Rauh meldete sich am Morgen krank ab. Auch bei Ralf Schröder war dies der Fall.
Verdammt lange Saison – vor allem für Amateurteams
Also möglich, dass Mattes die taktische Ausrichtung nach der Niederlage nun erneut ändert? Von den Verletzten wird wohl in Kürze niemand zurückkehren. Erneut fehlen damit drei Angreifer, drei Mittelfeldspieler und zwei Abwehrspieler. Hinzu kommt, dass die Saison mit 38 Punktspielen auch „verdammt lang“ ist, wie man in Eichstätt weiß. Fünf Spiele in 15 Tagen – für Amateurteams wie den VfB ein nur schwer zu bewältigendes Pensum.
„Wir sind ja ,Profis‘ und halten das aus!!!“, schreibt daher Sepp Schiebel vom VfB Eichstätt in der Vorausschau auf das Spiel – mit einer gehörigen Portion Ironie und auch in Richtung der Verantwortlichen des Fußballverbandes um den ohnehin im deutschen Fußball in Ungnade gefallenen Rainer Koch, die in der Regionalliga durchaus zumindest semiprofessionelle Strukturen voraussetzen. „Jetzt fehlt nur noch die Auszahlung der Bayerischen Staatsregierung! In den Regionalligen West und Südwest, beide als Profiligen eingestuft, erhalten die Vereine hohe Pandemieentschädigungen. Und wir? Nichts!!!???“, so Schiebel weiter mit Blick auf diese Regionalliga Bayern, die sich im Gegensatz zu einem Großteil der Vereine in den anderen, bundesländerübergreifenden Regionalligen eben doch eher aus Amateurteams zusammensetzt. Am morgigen Mittwoch treffen zwei solche aufeinander. Wenn die Buchbach-Serie an Heimsiegen gegen den TSV anhält, dann wird man in Eichstätt auch wieder zufriedener in den Saisonendspurt gehen. sfj/el
