AllgemeinKulturPolitik

Neue Lithographie-Serie der Eichstätter Residenz

Künstlerin Li Portenlänger übergibt limitierte Auflage an Landrat Anetsberger

Eichstätt. – Eine neue Serie mit Lithographien der ehemals Fürstbischöflichen Residenz Eichstätt hat die Eichstätter Künstlerin Li Portenlänger an Landrat Alexander Anetsberger für den Landkreis übergeben. Jedes ausscheidende Kreistagsmitglied und jeder langjährige ausscheidende Landkreismitarbeiter erhält traditionsgemäß vom Landrat eine gerahmte Lithographie als Erinnerung an die bisherige Wirkungsstätte überreicht. Die Lithographie-Werkstatt Eichstätt zeichnete bereits für die vorangegangene Lithographie-Serie des Landkreises künstlerisch verantwortlich.

Gedruckte Residenz: Li Portenlänger, die Leiterin der Eichstätter Lithographie-Werkstatt übergibt hier Landrat Alexander Anetsberger die auf 150 Stück limitierten Zweifarb-Lithographien „seiner“ Residenz. Foto: Preis

„Ich bin froh, dass wir das Projekt nun gut abschließen konnten“, sagte deren Leiterin Li Portenlänger bei der Übergabe der Werkstücke an den Landkreischef durchaus erleichtert. Jedes Künstlerblatt ist mit Passepartout zur Präsentation sowie mit einem heimischen Jurabuchenrahmen versehen. Anetsberger betonte bei der Übergabe, dass das Projekt bei der Lithographie-Werkstatt Eichstätt in guten Händen gewesen sei. Mit der dortigen Druckpresse und den räumlichen Möglichkeiten habe es die richtigen Rahmenbedingungen und auch ein perfektes Zusammenwirken von zwei erfahrenen Künstlern gegeben: Im Rahmen eines Werkstattbesuches hatte der Landrat den Lithographiekünstler Cyril Bihain und dessen Arbeit selbst kennengelernt und sich von der abstrakten Umsetzungsidee begeistern lassen. Portenlänger bedankte sich beim Landrat explizit für die freie Hand, die dieser den Künstlern gelassen habe und für seine Offenheit gegenüber dem künstlerischen Entstehungsprozess.

Professor der Königlichen Akademie der Schönen Künste Brüssel entwirft seine Version der Residenz

Die Weltlage der Pandemie hatte das Projekt durchaus etwas verkompliziert: Als die erste Idee von Seiten des Landkreises für die Fertigung einer Zweifarb-Druckauflage im November 2020 an die Lithographie-Werkstatt Eichstätt herangetragen wurde, war noch nicht klar, wie sich die Durchführung aller Einzelschritte – vom Bezeichnen durch den Künstler über den Auflagendruck auf edles Büttenpapier – überhaupt gestalten würde: Die Idee, den in vergangenen Jahren bereits als Gast in der Lithographie-Werkstatt tätigen Künstler Cyril Bihain für diese Aufgabe zu gewinnen, habe sich aber am Ende als gelungen erwiesen, heißt es.

Bihain, zugleich als Professor an der Königlichen Akademie der Schönen Künste Brüssel tätig, ergriff die Aufgabenstellung, die historische Residenz in ihrem Umfeld mit Dom und der Stadt im Hintergrund als klar lesbare Zeichnung aus der Vogelperspektive zu formulieren. Mittels zweier Steine erstellte der Künstler eine Komposition, die durch zwei Farben einen Dialog ins Bild setzt. In einer Art „Drehkreuz“ befindet sich der Winkel des Gebäudes und repräsentiert so die Gemeinschaft der Mitarbeiter des Landkreises. Bihain fand dafür den Bildtitel „Verbunden“ aussagekräftig. Der Titel sei nach Aussage des Künstlers in Anlehnung an eine der Realitäten gewählt, die das Gebäude repräsentiert, nämlich die Gemeinschaft der Mitarbeiter des Landkreises Eichstätt.

Drohnenbilder als Vorlage

Inspiriert wurde der architektonisch erfahrene Künstler dabei übrigens von einem Foto, das mit einer Drohne aufgenommen wurde: Die gut erkennbaren architektonischen Elemente der Residenz wie Erker und Portale, Fensterrahmen, aber auch die Umgebung mit Dom und Stadtmauer werden darin in Szene gesetzt. „Andererseits tragen Linien, Striche, Oberflächen, Texturen und Farben zu dem bei, was ein Bild ausmacht“, erläutert Lithographie-Werkstattleiterin Portenlänger die Kompositionshintergründe. Durch die Verflechtung dieser intuitiv gewählten und kombinierten Elemente seien für den Betrachter eine Vielzahl von Interpretationen möglich. Die Verwendung von zwei Farben entspreche dem Wunsch, zwei unterschiedliche Bilder, die auf zwei verschiedenen Steinen gezeichnet wurden, in einen Dialog zu bringen – so füge sich alles zu einem einzigen Bild zusammen.

Das neu gestaltete Landkreis-Signet empfand der Brüsseler Künstler in seiner Präzision und Schlichtheit als sehr gut in die zeichnerische Architekturdarstellung zu integrieren. Auch Li Portenlänger hält das neue Corporate Design des Landkreises für gelungen: „Das neue Signet finde ich ganz genial, denn ich bin selbst als bildende Künstlerin eine Befürworterin von Schlichtheit und Reduktion. Das Wappenschild des Landkreiswappens wird meiner Ansicht nach gut aufgegriffen und fließt reduziert mit ein, es wirkt alles sehr offen und modern.“ Landrat Anetsberger bekräftigte bei dieser Gelegenheit erneut, dass das Wappen selbst als Hoheitszeichen des Landkreises erhalten bleibe. Die Attribute des Wappens seien für die Marke als Herzstück des neuen Corporate Designs lediglich in eine moderne Formensprache überführt: „Die neue Marke zeigt unsere Identität und Stärke nach außen und gibt der Landkreisverwaltung auch eine gemeinsame Sprache.“ pp

Quelle
Landkreis Eichstätt
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"