Eichstätt. – Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) möchte Ehrenamtliche vernetzen, die sich für Geflüchtete aus der Ukraine und aus anderen Ländern engagieren wollen. Bei einer digitalen Informationsveranstaltung am Montag, 21. März, werden Vertreter von Hilfsorganisationen und Einrichtungen sowie Studierende der KU Möglichkeiten vorstellen, wie sich Helfer einbringen können. Die Veranstaltung um 18 Uhr unter dem Motto „Wir helfen!“ richtet sich nicht nur an Angehörige der Universität – auch interessierte Bürger sind eingeladen.
Allein an der KU hatten sich in den vergangenen Tagen mehr als 130 Studierende und Beschäftigte über ein Online-Portal gemeldet und ihre Mithilfe bei Angeboten für Geflüchtete angeboten. „Wir spüren, dass die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine groß und die Hilfsbereitschaft ungebrochen ist – an der Universität, aber auch unter den Bürgerinnen und Bürgern der Region“, sagt KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien. Viele haben Sachspenden beim Collegium Orientale oder beim Malteser Hilfsdienst abgegeben, andere spenden Geld, wieder andere fahren auf eigene Faust an die ukrainische Grenze, holen Geflüchtete ab oder nehmen Menschen bei sich zu Hause auf. „Trotz der schrecklichen Nachrichten sind diese Bilder der Menschlichkeit Zeichen der Hoffnung“, sagt Gien.
„Es gibt einen wachsenden Bedarf an Hilfe für die Geflüchteten, die zu uns nach Eichstätt und in die Region kommen und womöglich noch längere Zeit hier bleiben werden“, sagt die Integrationsbeauftragte des Eichstätter Stadtrats, Simone Zink. Als Studentin hatte Zink gemeinsam mit anderen Studierenden der KU vor zehn Jahren die Eichstätter Initiative „TUN-Starthilfe für Flüchtlinge“ aufgebaut. Vor allem während der großen Flüchtlingswellen um das Jahr 2015 organisierte der Verein Integrationsangebote und Sprachschulen mit hunderten Teilnehmerinnen und Teilnehmern – diese Arbeit wurde unter anderem mit dem Bürgerpreis des Bayerischen Landtags ausgezeichnet.
„Aus den wertvollen Erfahrungen von damals wollen wir jetzt profitieren und wieder ein Netzwerk von Helferinnen und Helfern aufbauen“, sagt Zink. Innerhalb des Studentischen Konvents hat sich bereits eine Arbeitsgruppe Freiwilliger gebildet, die mit den Vorbereitungen eines Helferkreises begonnen hat. „Wir wollen eng mit den örtlichen Hilfsorganisationen, Einrichtungen und Behörden zusammenarbeiten, die ebenfalls Hilfsangebote koordinieren“, so Zink. Es solle keine Doppelstrukturen geben. Stattdessen sollten bestehende Angebote durch Freiwillige unterstützt und ergänzende Aktivitäten gestartet werden.
Nun lädt die KU am kommenden Montag um 18 Uhr unter dem Motto „Wir helfen!“ zu einer digitalen Kick-off-Veranstaltung ein, bei der sich Interessierte unverbindlich informieren können, auf welche Weise sie sich einbringen können. Zu den Betätigungsfeldern zählen etwa Angebote für Geflüchtete, die gerade eben angekommen sind und Unterstützung bei der ersten Orientierung benötigen, Freizeitangebote und Hausaufgabenhilfe für Kinder und Jugendliche, Deutschkurse, offene Treffs oder Fahrdienste. Nach einer Begrüßung durch KU-Präsidentin Gien und die Vorsitzende des Studentischen Konvents, Miriam Gradl, werden Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes, der Eichstätter Caritas, des Jugendmigrationsdienstes sowie Studierende der KU Möglichkeiten zur Mitarbeit vorstellen. Über eine Online-Plattform soll die Arbeit der Helfer vernetzt werden.
Die Informationsveranstaltung findet über die Videoplattform Zoom statt. Den Link und weitere Informationen gibt es im Internet unter www.ku.de/ukraine – oder EINFACH HIER KLICKEN! Und hier geht es direkt zum Link der Videokonferenz – EINFACH HIER KLICKEN!Mehr als 350 Ukrainer im Landkreis und ein „Unterbringungsgipfel“ mit Söder
Schnelle Hilfe für Flüchtlinge: Pfarreien sollen Wohnraum zur Verfügung stellen