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Direkt vom Kilimandscharo: Afrikanische Orgel in der Eichstätter Kolpingkapelle gesegnet

Ehepaar Schüller-Heller hat das Instrument bei Orgelbauer Reiner Kammleiter in Auftrag gegeben

Eichstätt. – Der Eichstätter Kolping-Diözesanverband hat eine neue afrikanische Orgel. Gestiftet hat sie das Ehepaar Schüller-Heller, das seit 25 Jahren beim Kolpingverband in Herrieden aktiv ist. Kolping-Präses Domkapitular Stefan Killermann hat das Musikinstrument bei einem Gottesdienst in der Eichstätter Kolpingkapelle gesegnet.

Die neue afrikanische Orgel in der Eichstätter Kolpingkapelle: Gestiftet haben sie Doris und Max Heller (2. und 3. von rechts). Mit auf dem Foto: Pfarrer Konrad Herrmann, Kolping-Präses Domkapitular Stefan Killermann, Franziska Herrmann, Orgelsachverständiger Martin Bernreuther und Eva Ehard, Diözesanvorsitzende des Kolpingverbandes (von links). Foto: Johannes Heim/pde

Doris Schüller-Heller und ihr Ehemann Max haben die Orgel 2012 auf einer Sozialreise nach Tansania bei Orgelbauer Reiner Kammleiter bauen lassen. Kammleiter leitet dort gemeinsam mit seiner Frau Barbara im Auftrag von Mission EineWelt, dem Zentrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, das „Vocational Training Center“ im afrikanischen Hai am Fuß des Kilimandscharo. In dem Berufsschulzentrum finden junge afrikanische Mädchen und Jungen Arbeit und Unterkunft. Neben Schreinern, Maurern, Elektrikern und Schneidern werden dort auch Handwerker im Orgelbau ausgebildet. „Wir haben uns spontan für die Orgel entschieden, weil wir den Menschen dort mit einer Aufgabe helfen und so einen Sinn im Leben geben wollten“, verdeutlicht Doris Schüller-Heller.

Die rund zwei Meter hohe Orgel ist fast komplett aus dort einheimischen Hölzern gefertigt. Sie ist mit filigranen Schnitzereien und Abbildungen von afrikanischen Tieren der Savanne verziert. Ende vergangenen Jahres wurde sie gestimmt. „Im Grunde ist es eine klassische Orgel mit drei Registern und einem Manual-Umfang mit 56 Tönen. Insgesamt kommt man somit auf 168 klingende Pfeifen, die alle aus Holz gearbeitet sind“, erklärt Domorganist und Orgelsachverständiger des Bistums Eichstätt, Martin Bernreuther.

Domkapitular Stefan Killermann, bedankte sich beim Gottesdienst im Namen des diözesanen Kolpingverbandes bei den Stiftern. Für ihn bereichert die Orgel nicht nur den Gottesdienst, sondern ist auch Zeichen der weltumfassenden Idee des Gründervaters Adolph Kolping: „Der Kolpingverband fühlt sich als internationaler Verband mit der Einen Welt verbunden. Die neue Orgel aus Tansania, einem Land, in dem sich Kolping auch engagiert, ist eine Brücke dorthin und ein Beweis unserer Weltoffenheit.“

Ein Video über die Orgel und den Einweihungsgottesdienst ist unter www.bistum-eichstaett.de/video zu finden. Weitere Informationen beim Kolpingverband Eichstätt unter www.kolping-eichstaett.de.

Quelle
pde
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