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18.000 Euro für soziales Trio: Eichstätter Rotaryclub verleiht Sozialpreis 2021/22

Drei Preisträger – Kinderschutzbund erhält 1. Preis

Eichstätt – „Die Coronapandemie hat nicht nur Schattenseiten!“, so begrüßte Gerd-Otto Eckstein, derzeitiger Präsident des Eichstätter Rotaryclubs die Gäste im Spiegelsaal des Landratsamtes. „Es haben sich noch nie so viele Vereine, Verbände und Institutionen um den Sozialpreis 2021/22 beworben, wie dieses Mal“, resümierte Eckstein. Unter den Ehrengästen befanden sich Landrat Alexander Anetsberger und der Eichstätter Oberbürgermeister Josef Grienberger. Leider durften coronabedingt insgesamt nur 15 Personen an der Verleihung teilnehmen, so dass eine Vielzahl von Gästen wie die zahlreichen Sponsoren und Vereinsmitglieder zu Hause bleiben mussten. Für die Clubmitglieder wurde die Zeremonie jedoch übers Internet in die Wohnungen übertragen.

„Nur Gewinner“ gab es bei der Verleihung des Sozialpreises 2021/22 durch den Rotaryclub Eichstätt im Spiegelsaal des Landratsamtes Eichstätt (v.l.): Landrat Alexander Anetsberger, OB Josef Grienberger, Berit Haußmann und Anita Vogl (10.000 € Kinderschutzbund Eichstätt e.V.), Projektleiter Walter Leidmann, Manuela Schmiedl (4.000 € Kinderkrippe „Sonnenschein“ Pförring), Daniel Zintl (4.000 € für Aktion „Hand in Hand“) und Gerd-Otto Eckstein, Rotarypräsident Eichstätt-Altmühltal. Foto: Weiß

Von Christian Weiß

Eckstein berichtete eingangs, dass dieses Mal statt 2000 nun 2500 Kalender gedruckt wurden, die aber schon in zwei Wochen ausverkauft waren. Außerdem waren erneut viele wertvolle Preise zu gewinnen, was den Adventskalender natürlich auch attraktiv und begehrenswert machte. Eigentlich wäre heute der Sozialpreis schon zum sechsten Mal zu verleihen, es ist aber nur die fünfte Preisverleihung, da im Jahr 2021 der Sozialpreis coronbedingt abgesagt werden musste – womit wir wieder bei den Schattenseiten der Pandemie wären.

„Nöte und Anliegen der Menschen vor unserer eigenen Haustüre nicht vergessen“

Landrat Anetsberger ging in seiner Begrüßung als Hausherr auf den 1. Sozialpreis des Rotaryclubs Eichstätt ein, der 2016 an die Nachbarschaftshilfe Beilngries ging und wo er – damals noch als Bürgermeister von Beilngries – an der Verleihung teilnahm. „Die Verleihung des Sozialpreises seit 2016 hat sich als herausragende Projektidee bewährt, die dank immenser Hintergrundarbeit von Ehrenamtlichen und tatkräftigen Sponsoren gestemmt wird“, betonte der Landrat und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Rotaryclub auch weiterhin Sozialpreise ausloben möge, „denn die Nöte und Anliegen der Menschen vor unserer eigenen Haustüre sollten wir alle nicht vergessen!“ OB Josef Grienberger betonte in seinem Grußwort, dass sich hier alle Versammelten als Gewinner fühlen könnten, weil gerade im Zeichen der Coronapandemie das soziale Miteinander hochgehalten werden müsse. „Ich bin überzeugt, dass im Alltag auch kleine, niederschwellige Hilfen viel Gutes bewirken können!“

Rotarypräsident Gerd-Otto Eckstein übereichte mittels symbolischer Schecks den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis an den Deutschen Kinderschutzbund Eichstätt e.V. (DKSBE), den die 1. Vorsitzende Berit Haußmann und Anita Vogl, die Leiterin der offenen Ganztagsschule St. Walburg, entgegennahmen. Beide stellten danach umfassend ihre Einrichtung und deren Angebot dar. Der DKSBE besteht seit 40 Jahren in Eichstätt und hat über 100 Mitglieder. Er wird getragen von 15 hauptamtlichen und zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Der Sozialpreis wurde für das Projekt mit dem langen Titel „Freizeitprogramm für Schüler – Entlastung junger Familien und Stärkung sozialer Teilhabe an außerschulischen Aktivitäten mit dem Schwerpunkt zur Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher“ vergeben. Es enthält beispielhaft Samstagsprogramme mit Ausflügen in Parks und Museen, Fossiliensteinbruch, Dinopark und andere Ziele sowie die Verpflegung an diesen Tagen und Materialkosten. Außerdem werden drei Zirkustage mit Verpflegung angeboten.

Je 4.000 Euro für Kinderkrippe „Sonnenschein“ und „Hand in Hand“

Die zwei zweiten Preise mit je 4.000 Euro Preisgeld teilten sich die Kinderkrippe „Sonnenschein“ in Pförring, die für den Garten ein wertvolles Trampolin anschafft. Den Spendenscheck, der das nun ermöglicht, nahm deren Leiterin Manuela Schmiedl entgegen. Ebenfalls 4.000 Euro gehen an die Eichstätter Aktion „Hand in Hand“, die in der Vergangenheit schon oft Menschen in der Region bei tragischen Schicksalsschlägen unkompliziert und völlig unbürokratisch geholfen hat und seit ihrer Gründung im Jahr 2012 mittlerweile über 100.000 Euro an Spenden verteilen konnte. „Wir arbeiten zu 100 Prozent ehrenamtlich – alles was an Spenden eingeht, kommt zu 100 Prozent bei den Begünstigten an“, so Daniel Zintl vom Vorstand.

Der Rotaryclub hat bei den bisherigen fünf Preisverleihungen insgesamt 72.000 Euro vergeben, davon natürlich fünfmal die 10.000 Euro für den jeweiligen Hauptpreis. Präsident Gerd-Otto Eckstein dankte am Ende deshalb Walter Leidmann, der seinerzeit die Initialzündung gegeben hatte und bis heute Projektleiter ist.

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