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Infoabend am 3. Februar: Ehrenamtliche für Übergangswohnheim gesucht

„Hilfestellung bei der Erstorientierung in Deutschland“

Eichstätt. – Zahlreiche afghanische Ortskräfte mussten nach dem Truppenabzug des internationalen Kommandos aus Angst vor den Taliban ihr Heimatland verlassen: Das ehemalige Hotel „Ratskeller“ in Eichstätt dient seit Dezember einem kleinen Teil dieser Gruppe als Übergangswohnheim. „Es sind überwiegend afghanische Familien mit Kindern zwischen null und 16 Jahren, die derzeit im Ratskeller wohnen“, erklärt Angela Müller von der Caritas. Die Caritas-Kreisstelle Eichstätt hat für das Heim die Flüchtlings- und Integrationsberatung übernommen. Jetzt gehe es vor allem darum, den Neuangekommenen eine „Hilfestellung bei der Erstorientierung in Deutschland zu geben“, so Müller. Für interessierte potenzielle Ehrenamtliche findet am Donnerstag, 3. Februar, um 19 Uhr ein erster Infoabend im Alten Stadttheater in Eichstätt statt.

Integration braucht Hilfe: Integrationslotsen helfen nach Abstimmung mit einem Malteser-Koordinator einzelnen geflüchteten Frauen, Männern oder Familien. Lotsen engagieren sich zum Beispiel in Gesprächskreisen, in denen die Geflüchteten andere Menschen in ähnlicher Situation treffen und sich gegenseitig Rat geben. Foto: Malteser

Aus diesem Grund hat sich die Caritas an die Malteser gewandt, die durch ihre Integrationsdienste langjährige Erfahrung in der ehrenamtlichen Begleitung von Geflüchteten haben. Janka Böhm, Leiterin der Eichstätter Integrationsdienste, sucht nun zusammen mit Angela Müller Helfer, die sich vorstellen können, alleine oder im Team die Begleitung einer Familie oder Person zu übernehmen und sie nach Bedarf zu unterstützen beim Ankommen in Deutschland und während der ersten Monaten in Eichstätt. „Diese Unterstützung kann zum Beispiel Übersetzungshilfe, etwa bei Arztbesuchen, oder ein regelmäßiger Deutschunterricht sein. Auch das Betreuen der Kinder in den Zeiten, in denen die Eltern Sprachkurse besuchen, oder gemeinsame Freizeitaktivitäten sind mögliche Tätigkeitsfelder“, erklärt Böhm.

Die afghanischen Familien sprechen meist Dari – „und viele gut Englisch“, berichtet Angela Müller. Letzteres gelte bedingt auch für die Resettlement-Flüchtlinge, einige junge Männer aus Ostafrika, die ebenfalls derzeit im Ratskeller wohnen. Englischkenntnisse und ein offenes Interesse an Menschen aus anderen Kulturkreisen seien daher gute Voraussetzungen für ein ehrenamtliches Engagement im Übergangswohnheim, für das man je nach Aufgabenfeld zwei bis drei Stunden in der Woche Zeit haben sollte.

Für interessierte potenzielle Ehrenamtliche findet am Donnerstag, 3. Februar, um 19 Uhr ein erster Infoabend im Alten Stadttheater in Eichstätt statt, zu dem auch der Oberbürgermeister und die Integrationsbeauftragten des Stadtrats eingeladen sind. Bei der Veranstaltung gilt die 2G-Regel (später im Übergangswohnheim 2Gplus). Fragen zum Ehrenamt beantwortet Janka Böhm, Telefon (01516) 7731846, janka.boehm@malteser.org. An sie kann sich auch wenden, wer gerne dabei wäre, aber den Infotermin am 3. Februar nicht wahrnehmen kann.

Quelle
Malteser Eichstätt
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