Eichstätt. – Noch bis zum 23. Februar 2022 können bei der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Eichstätt wieder Anträge auf Förderung einer naturverträglichen Bewirtschaftung von Äckern, Wiesen, Streuobstbeständen, Weiden und Teichen gestellt werden.
Förderung für Schutz für bodenbrütende Vögel oder extensive Beweidung
Das Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) fördert freiwillige Leistungen von Landwirten bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen. So werden beispielsweise zum Schutz von Insekten und bodenbrütenden Vogelarten auf Wiesenflächen angepasste Schnittzeitpunkte oder eine extensive Beweidung zum Erhalt der für den Landkreis charakteristischen, artenreichen Magerrasen honoriert. Der Verpflichtungszeitraum beträgt hierbei fünf Jahre.
2021 rund 80.000 Euro für gut 140 Hektar im Landkreis
Allein im vergangenen Jahr konnten im Landkreis Eichstätt zusätzliche Fördergelder in Höhe von fast 80.000 Euro für eine Fläche von über 140 Hektar ausbezahlt werden. Erklärtes Ziel der Bayerischen Staatsregierung ist es, diese für die Natur und Artenvielfalt wertvollen Flächen zu mehren, um bis ins Jahr 2030 den Biotopverbund im Offenland auf 15 % zu vergrößern. So stehen auch im Jahr 2022 nicht unerhebliche Fördergelder hierfür zur Verfügung.
Bei Interesse bieten hierzu die Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Eichstätt in den kommenden Wochen telefonische Beratungsgespräche unter der Telefonnummer 08421/70-269 an. Schriftliche Anfragen können auch über E-Mail an naturschutz@lra-ei.bayern.de gerichtet werden.
Das bayerisches Vertragsnaturschutzprogramm (VNP)
Förderziel
Mit dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) werden ökologisch wertvolle Lebensräume, die auf eine naturschonende Bewirtschaftung angewiesen sind, erhalten und verbessert. Landwirte, die auf freiwilliger Basis ihre Flächen nach den Zielen des Naturschutzes bewirtschaften, erhalten für den zusätzlichen Aufwand und den entgangenen Ertrag ein angemessenes Entgelt. Die Maßnahmen werden in der Regel für einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschlossen. Das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm ist ein wichtiges Instrument der Naturschutzpolitik der Staatsregierung zum Aufbau des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 und zur Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie.
Förderdaten
Im Jahr 2020 wurden auf etwa 120.000 Hektar landwirtschaftlichen Flächen VNP-Maßnahmen umgesetzt. Dafür zahlt der Freistaat Bayern mit Unterstützung der Europäischen Union jährlich rund 64 Millionen Euro an rund 23.000 Betriebe. Der Schwerpunkt der Maßnahmen wird auf ökologisch wertvollem Grünland abgeschlossen. Erfolgskontrollen belegen, dass die Biodiversität und/oder die Anzahl der Rote-Liste-Arten auf VNP-Flächen signifikant erhöht werden.
Verteilung der VNP-Flächen auf die einzelnen Biotoptypen (Stand 2020)
- Äcker 4 %
- Teiche 1%
- Weiden 26 %
- Wiesen 69 %