Eichstätt. – Der Landkreis Eichstätt hat für seine ehrenamtlichen Mitarbeiter der Naturschutzwacht Zuwachs bekommen: Landrat Alexander Anetsberger konnte sieben geprüfte neue Naturschutzwächter ernennen, die künftig die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises unterstützen. Coronabedingt erhielten die frischgebackenen Naturschutzwächter ihre Ernennungsunterlagen samt Urkunde, Ausweis und Dienstabzeichen nicht persönlich im Rahmen eines kleinen Festaktes überreicht, sondern postalisch zugeschickt.
„Es ist schon schade, dass wir heuer diesen Weg bestreiten mussten und auf eine persönliche Vorstellungsrunde für die Öffentlichkeit verzichten mussten“, erläutert Beate Biber-Eckstein von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt, die plant, die offizielle Feier dann im Laufe des nächsten Frühjahrs nachzuholen. Als neue Naturschutzwächter sind künftig im Einsatz: Kerstin Caliebe (Einsatzgebiet Kösching), Elisabeth Hecker (Titting-West), Martin Herdegen (Nassenfels), Karl-Heinz Kraft (Pförring), Werner Peschl (Mörnsheim), Reinhard Vier (Titting-Ost) und Alfons Wenzl (Walting). „Die neuen Naturschutzwächter ergänzen die Riege unserer Fachkräfte in der Unteren Naturschutzbehörde ganz hervorragend und ich bin mir sicher, dass sie als beratendes und aufklärendes Bindeglied zwischen der Bevölkerung und der Verwaltung gut aufgenommen werden“, so Landrat Anetsberger.
Wertvolle Hilfe bei der Erfüllung der Aufgaben
Die Naturschutzwächter sind für die Untere Naturschutzbehörde eine wertvolle Hilfe bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Sie betreuen schützenswerte Naturbereiche und sollen durch Aufklärung, Beratung und Information vor Ort auf den bewussten Umgang mit der Natur hinwirken und vorbeugend Verständnis für die Anforderungen des Naturschutzes und der Landschaftspflege wecken. Die Naturschutzwächter sind Bindeglied zwischen der Bevölkerung und der Verwaltung. Damit die Naturschutzwächter gut für ihre Aufgaben gerüstet sind, erhalten sie neben der intensiven Ausbildung an der Bayerischen Akademie für Natur und Landschaftspflege (ANL) zusätzlich die Möglichkeit, sich auf Kursen fortzubilden. In einem Prüfungsgespräch stellen sie ihre fachliche und menschliche Eignung für diese Tätigkeit unter Beweis. Nach bestandener Prüfung werden sie als Mitglieder der Naturschutzwacht vom Landrat berufen, erhalten Ausweis und Abzeichen und ein Zuständigkeitsgebiet.
„Der Landkreis Eichstätt war übrigens einer der ersten Landkreise überhaupt, in dem erstmals Naturschutzwächter bestellt wurden, nämlich ab dem 16. November 1978“, erläutert Beate Biber-Eckstein, die Betreuerin der Naturschutzwacht an der Unteren Naturschutzbehörde. Einer der ersten Naturschutzwächter ist Kunibert Dohn, der seit Beginn bis heute noch zuverlässig seinen Dienst verrichtet, sowie Johann Rehm, der dieses Ehrenamt seit 1979 bis heute zuverlässig ausübt. Die Naturschutzwächter unternehmen regelmäßig Streifgänge, wobei sie Besonderheiten wie zum Beispiel wilde Müllablagerungen melden. Zudem sind sie je nach zusätzlicher Fortbildung noch als Biberberater, Hornissen- und Wespenberater, Fledermausfachberater, Ameisenheger, oder in Sachen Wolf Ansprechpartner und kennen die heimische Tier- und Pflanzenwelt wie aus der Westentasche.
Früher als „Spinner“ abgetan
Beate Biber-Eckstein freut sich, dass der Zuspruch zur Naturschutzwach deutlich gesteigert hat: „Vor einigen Jahrzehnten wurden die Naturschutzwächter stellenweise gar als `Spinner` bezeichnet, doch das hat sich heute stark gewandelt. Das Natur- und Umweltbewusstsein hat einen hohen Stellenwert bekommen und immer mehr Bürger interessieren sich für die Natur und Umwelt ihrer Heimat.“
Wer Interesse an der Mitarbeit bei der Naturschutzwacht im Landkreis Eichstätt hat, kann sich an die Untere Naturschutzbehörde wenden: Beate Biber-Eckstein Tel.: 08421/70-394, oder E-Mail beate.biber-eckstein@lra-ei.bayern.de. pp