Der Eichstätter Landrat Alexander Anetsberger hat im Beisein von Tittings Bürgermeister Andreas Brigl der Brauerei Gutmann in Titting die Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt Bayern überreicht. Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, verlieh dem Unternehmen die Urkunde als Dank und Anerkennung für dessen Verpflichtung zu einer qualifizierten freiwilligen Umweltleistung, die weit über die rechtlichen Vorgaben hinausgeht. Mit der Weiterentwicklung ihrer 1995 erstmals begründeten und bewährten Umweltpartnerschaft wollen die Partner neue Impulse im Klimaschutz setzen, Lösungen im Umgang mit weiteren herausragenden Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen entwickeln und damit Umwelt- und Klimaschutz in Unternehmen und Betrieben voranbringen.
Die qualifizierten freiwilligen Umweltleistungen des Unternehmens gehen weit über die rechtlichen Vorgaben hinaus. Beispielhaft nannte Anetsberger das zertifizierte geprüfte Umweltmanagementsystem nach EMAS oder die „Gemeinwohl-Bilanz“, zu deren Erstellung sich das Unternehmen bereits 2018 entschieden hat. Die Gemeinwohl-Ökonomie als ethisches Wirtschaftsmodell bewertet den Einsatz für Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitentscheidung in Bezug auf die Berührungsgruppen der Lieferanten, Eigentümer und Finanzpartner, Mitarbeiter und Kunden als auch des gesellschaftlichen Umfelds. „Damit fungiert die Gemeinwohlbilanz als ein objektives Messinstrument, das Nachhaltigkeit messbar macht“, so Anetsberger.
„Marktplatz der biologischen Vielfalt“
Als Unternehmen unterstützt Gutmann weiterhin vor Ort das Modellprojekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt – Bayerische Kommunen setzen auf Biodiversität“ und setzt sich aktiv für die heimische Landschaft und Natur ein, damit auch nachfolgende Generationen ausgezeichnete Lebensmittel genießen können. Der Eichstätter Landkreischef gratulierte gleich nochmals persönlich zur Auszeichnung als „Blühender Betrieb im Rahmen des Blühpakt Bayerns“, die Gutmann kürzlich auf der Landesgartenschau Ingolstadt vom Umweltminister persönlich überreicht bekommen hat.
Durch Lieferantengespräche macht die Brauerei auf das Thema Umweltschutz ebenfalls immer wieder aufmerksam: Hierdurch ist es gelungen, dass sich bereits etliche der Rohstofflieferanten für den Schutz der Umwelt engagieren, ressourcenschonend produzieren und öko-zertifiziert sind. Im Bereich der Rohstoffe wird in Anbauverträgen ein nachhaltiger, naturnaher Anbau detailliert festgelegt. Ein großer Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit war auch die vollständige Umstellung auf Öko-Strom aus Wasserkraft.
„Kontinuierlicher Verbesserungsprozess“
Im Rahmen der seit 1999 jährlich festgelegten Umweltziele werden ökologische Sanierungen definiert und mit den Vorjahreszielen abgeglichen – all diese Maßnahmen stehen für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess, dem sich Gutmann verschrieben hat. Aktuell wie auch künftig wird die Brauerei gemäß dem Umweltpakt Bayern einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der umweltpolitischen Herausforderungen wie Klimawandel, Energiewende, Ressourcenknappheit und Artenschwund leisten. Die Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt mit qualifizierten, freiwilligen Leistungen erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren.
Der Umweltpakt Bayern wurde gemeinsam zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der Bayerischen Wirtschaft vereinbart, bayerische Unternehmen leisten darin einen unverzichtbaren Beitrag zum Umweltschutz. Umweltpaktteilnehmer sind wichtige Vorbilder vor Ort auf dem Weg zu einem nachhaltigen umweltfreundlichen Bayern. Der Pakt beruht auf Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation. Im Hintergrund steht die gemeinsame Überzeugung, dass die natürlichen Lebensgrundlagen mit Hilfe einer freiwilligen und zuverlässigen Kooperation von Staat und Wirtschaft besser geschützt werden können als nur mit Gesetzen und Verordnungen. Petra Preis