1:3 in Illertissen

Auswärts tut sich der VfB Eichstätt weiter schwer. In Illertissen gab es die vierte Niederlage in Folge auf fremdem Platz. Das Team von Markus Mattes unterlag beim favorisierten FV Illertissen trotz einer kämpferischen Leistung auch aufgrund eines Eigentors etwas unglücklich, aber letztlich verdient mit 3:1 (1:0) und muss den Blick in der Tabelle wieder ein wenig nach unten richten.

In einer anfangs nicht besonders ansehnlichen Partie neutralisierten sich beide Teams im ersten Durchgang weitgehend – bis auf wenige Szenen kurz vor dem Halbzeitpfiff: Erst verpasste nach Flanke von Natsuhiko Watanabe FV-Topstürmer Semir Telalovic am kurzen Pfosten mit seinem Kopfball, der knapp am rechten Pfosten vorbeistrich, noch knapp die Führung (37.). Dann musste sich sein Teamkollege Luka Nujic im Tor erst bei einer langen Schröder-Ecke ganz lang machen, um den Ball ins Aus zu lenken (41.) und dann wenig später noch einmal beim Herauslaufen nach einem langen Ball und einem kurzen Heber von VfB-Federl in den Strafraum alles riskieren. Seine Faustabwehr gelangte erneut zu Federl, dessen Heber aber das Tor verpasste.

Spätes 1:0 durch Watanabe

Dann aber gab es doch noch Zählbares: Der FV überraschte die Eichstätter Abwehr mit schnellem Direktspiel per schönem Pass auf die halblinke Seite auf Maurice Strobel, der sofort wieder in die Mitte passte. Dort stand Watanabe bereit und jagte den Ball am langen Pfosten aus kurzer Distanz unter die Latte (45.). Beinahe wäre daraus sogar ein Doppelschlag vor der Pause geworden. Ein langer Ball von VfB-Torhüter Felix Junghan kam postwendend zu Telalovic zurück, der die Kugel freistehend von der Strafraumgrenze an Junghan vorbei an den Pfosten setzte. Auch den Nachschuss von Strobel lenkte Teoman Akmestanli für den bereits geschlagenen Junghan noch irgendwie über die Latte, und so blieb es zur Pause beim knappen 1:0 für die Gastgeber.

Sehenswerter Ausgleich durch Stoßberger

Der VfB tat sich weiter im Spielaufbau schwer und operierte erneut viel über lange Bälle und Standards – so wie in der 51. Spielminute, als es nach einem Eichstätter Einwurf in der eigenen Hälfte ganz schnell ging: Den Einwurf verlängerte Federl auf der rechten Seite auf Stoßberger, der sofort auf den startenden Sebastian Graßl ablegte. Der setzte sich exzellent durch und bediente den kurz kommenden Stoßberger, der den Ball am kurzen Pfosten herrlich unter die Latte knallte: 1:1 (51.).

Die 230 Zuschauer sahen danach wieder wütend anrennende und hoch pressende Gastgeber, die sich aber weiter schwer taten gegen die beiden Eichstätter Ketten mit den davor agierenden Federl sowie Tobias Stoßberger im Sturm. Und so brauchten auch sie nun zwei Standards, um wirklich gefährlich zu werden. Erst bediente Fabio Maiolo mit einem Freistoß aus dem linken Halbfeld Nicolas Keckeisen, dessen Kopfball nur ganz knapp am langen Pfosten vorbeistrich (60.). In der 67. Spielminute fand dann ein weiterer Maiolo-Freistoß von rechts Marius Wegmann, der aus neun Metern an den linken Innenpfosten und ins Tor köpfte.

Bitteres Eigentor entscheidet Spiel

Nur wenige Minuten später dann bereits die Vorentscheidung für die Gastgeber gegen nun weitgehend wirkungslos anrennende Gäste aus Eichstätt. Erneut zeigte die VfB-Abwehr hier in den letzten Jahren kaum gekannte Schwächen bei hohen Bällen – diesmal war es Telalovic, der nach einem schönen Konter des FV eine Flanke von der linken Seite aus knapp zehn Metern am heranstürmenden Junghan vorbeiköpfte. Florian Lamprecht und Akmestanli versuchten noch zu klären, behinderten sich aber dabei eher gegenseitig, und so landete Lamprechts Abwehrversuch im eigenen Tor (73.).

Illertissen blieb überlegen und ließ weiter wenig zu gegen Gäste aus Eichstätt, die sich wie so oft in dieser Saison auch beim heutigen Gastspiel im Landkreis Neu-Ulm spielerisch sehr schwer taten und so letztlich den bayerischen Schwaben verdient mit 3:1 unterlagen, die damit vorübergehend den dritten Tabellenplatz erklommen. Für den VfB wird es nach dem Heimsieg zuletzt gegen Heimstetten nach hinten wieder enger: Vier Punkte trennen den aktuellen Tabellenzwölften von den Relegationsplätzen, wo zudem die eine oder andere Mannschaft im Tabellenkeller noch mehr Spiele zu bestreiten hat.

Ein Sieg beim nächsten Auswärtsspiel in Bayerischschwaben beim direkten Konkurrenten aus Memmingen am kommenden Samstag wäre daher enorm wichtig, bevor am 20. November dann der Tabellenzweite, der FC Bayern München II, in Eichstätt zu Gast ist.