„Der Dom zu Eichstätt“ lautet der Titel eines Buches, das im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt vorgestellt wurde. In dem reich illustrierten Bildband stellen Fachleute und Kunsthistoriker die Kathedrale als Ort des Glaubens, des Gebetes und des Gedenkens vor und erzählen so ein Stück Bistumsgeschichte.
Herausgeber sind Ludwig Brandl, Leiter der Abteilung Bildung/Apostolat im Bischöflichen Ordinariat und Direktor des Diözesanbildungswerks Eichstätt, Kunsthistorikerin Claudia Grund, Leiterin des Fachbereichs Kultur und Denkmalpflege und des Diözesanmuseums, sowie Peter Stockmann, Kanzler der Kurie und Leiter des Büros des Generalvikars. Bei der Präsentation im Marquardussaal überreichte Verlagsleiter Friedrich Pustet ein Exemplar an den Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke.
Dom als „Herz der Stadt“
Hanke bedankte sich bei den Herausgebern, Autoren, Verlagsmitarbeitenden und Fotografen. „Die Publikation ist ein Fenster der Geschichte, das den Dom als Mitte unserer Diözese und die Mission des Heiligen Willibald erschließbar macht“, verdeutlichte der Bischof. Eichstätt könne sich sehen lassen und sei ein Gesamtkunstwerk von Natur, Architektur und Kunst. Der Dom sei das Herz der Stadt und ein geistlicher Impulsgeber. „Dieses Buch ist ein Schlüssel, durch den sich der Eichstätter Dom trotz der aktuellen Sanierungsmaßnahmen öffnet“, sagte Hanke. Der Bildband diene dazu, „den Dom als steinernes Denkmal für diesen von Willibald erbauten Grund lebendig zu erhalten.“ Auch Ludwig Brandl sprach dem Autorenteam, der Bistumsleitung und den Vertretern des Verlags seinen Dank aus. Der Band bringe den Dom zu den Lesern nach Hause. „Er soll die Kunst und Architektur des Eichstätter Domes abbilden.“ Er sei ein Glaubenszeugnis der Kunst und Kultur und diene als Weg Begleiter für die Kunst zu glauben, verdeutlichte Brandl.
Vom Pappenheimer Altar bis Loy Hering
In dem 208 Seiten starken Werk zeigen die zehn Autoren anhand neuer archäologischer, architekturgeschichtlicher sowie kunsthistorischer Forschungen die Bedeutung des Eichstätter Doms. Die meisten der zahlreichen Fotografien im Buch stammen von Anton Brandl. Über Jahrhunderte hat die Kathedrale Künstler zu außergewöhnlichen Werken inspiriert. Dazu zählen Frührenaissance-Darstellungen des Bistumsgründers Willibald, der Pappenheimer Altar, der Hochaltar, die bronzenen Grabmäler für Fürstbischof Johann Konrad von Gemmingen und für die Bischöfe aus der Familie Schenk und Castell oder die zahlreichen Werke des Bildhauers Loy Hering. Außerdem zeigt der Bildband unter anderem die farbenprächtigen Glasmalereien im Mortuarium nach Entwürfen von Hans Holbein dem Älteren.
Ursprünge im 8. Jahrhundert
Der Eichstätter Dom ist eine dreischiffige Hallenkirche, die auf den Gründungsbau des heiligen Willibald, dem ersten Bischof von Eichstätt, zurückgeht. Bereits im 8. Jahrhundert soll dieser dort eine erste Steinkirche errichtet haben. Die heutige Kirche entstand im Wesentlichen in hoch- und spätgotischem Stil und wurde 1718 durch eine barocke Westfassade abgeschlossen. Zusammen mit dem Kreuzgang und dem zweischiffigen Mortuarium gilt der Eichstätter Dom als eines der bedeutendsten mittelalterlichen Baudenkmäler Süddeutschlands. Weitere Informationen unter www.eichstaetter-dom.de.
Der Bildband „Der Dom zu Eichstätt“ ist im Regensburger Verlag Friedrich Pustet erschienen und ab sofort im Buchhandel erhältlich.