Plastikfrei liegt seit einigen Jahren voll im Trend. Dennoch war beim Eichstätter Unverpackt-Laden keine Selbstverständlichkeit, sondern viel Engagement und Idealismus dabei, als er vor rund einem Jahr eröffnete. Schließlich ist Eichstätt trotz des bundesweiten Trends eigentlich fast zu klein für ein solches Angebot und zweitens war da die Pandemie, die schon vor der Eröffnung alles im Griff hatte. Doch davon ließ sich das Team und die Genossenschaft als Träger, in der sich Bürger engagieren und finanzielle beteiligen können, nicht entmutigen und eröffnete – ganz wie es der Name des Ladens vorgibt: „Einfach So“.
Trotz einer Gründung in unsicheren Zeiten zieht das Team des Eichstätter Unverpackt-Ladens „Einfach So“ nach dem Premierenjahr eine positive Bilanz. So kurz die Geschichte des Ladens ist, so bewegt ist sie. Gegründet im Lockdown fiel auch das erste kleine Jubiläum Ende April in einen Lockdown. Ungeachtet dessen erfreue sich der Laden einer beachtlichen Resonanz bei der Eichstätter Bevölkerung, freut sich Vorstandsmitglied Martina Schmidt. 182 Mitglieder zählt die Genossenschaft, die den Laden betreibt, mittlerweile, und viele Stammkunden finden gerade an den Wochenmarkttagen den Weg in die Westenstraße 15.
Trotz seiner lediglich 45 Quadratmeter wurde das Angebot im Premierenjahr sogar von ursprünglich 400 auf inzwischen 520 Artikel ausgeweitet, ergänzt durch saisonale Angebote, etwa zur Oster- und Weihnachtszeit oder zum Schulanfang. Abgerundet wird das Angebot durch monatliche Rabattaktionen für einzelne Warengruppen, zum Beispiel Gewürze oder Hülsenfrüchte.
Gemäß seiner Satzung versteht sich die Unverpackt Eichstätt e. G. auch als Bildungsträger. Trotz fortschreitender Dauer der Coronapandemie konnten Kooperationsprojekte mit den Universitäten Eichstätt-Ingolstadt (KU), Nürnberg sowie diversen Eichstätter Schulen durchgeführt werden. Diese reichten von Vorträgen, Teilnahmen an Uni-Projekten, bis hin zur Einbindung in die Lehrveranstaltungen des Zusatzstudiums „Nachhaltige Entwicklung“ der KU. Der Leitgedanke hierbei ist stets die Verbreitung des Zero-Waste-Gedankens sowie die Befähigung diesen im Alltag zu leben. Und so steht für die Macher nach dem Premierenjahr fest: Dem ersten sollen noch viele weitere Jahre folgen – hoffentlich ohne Lockdowns.